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1950er jahre in lindau

Brücke im Lindenhofpark
Die kleine Brücke wurde 1959 nach einer Handskizze des damaligen Stadtbauamtleiters Häringer
erbaut. Statik Hr. Brugger, Langenargen.
Sie wurde zeitgleich mit dem Lindenhofbades errichtet, um dessen Liegewiese mit der im Lindenhofpark gelegenen Spielwiese zu verbinden. Konstruktion als Dreigelenksbogen aus einer nur 16cm dünnen Betonplatte, vor Ort geschalt und betoniert. Geländer aus gebogenem Flachstahl, weiss lackiert. Harmonische Linienführung – auf sanften Anstieg folgt ein kräftiger Bogen.
Ein ausgezeichnetes Beispiel der beschwingten Baukunst der späten 1950er Jahre, wichtiger Bestandteil der Gesamtanlage Lindenhofbad und verbindendes Element zum angrenzenden Gartendenkmal des 19. Jahrhunderts.
Die Brücke ist aktuell vom Abriss bedroht.

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Strandbad Lindenhof
Ebenfalls 1958/59 nach Plänen des damaligen Stadtbauamtes erbaut.
Das Lindenhofbad ist ein in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gartendenkmal Lindenhofpark gelegenes Seebad aus den späten 50er Jahren, das einzige seiner Art am bayerischen Bodenseeufer und von hoher architektonischer Qualität. Es zeigt alle Merkmale der Leichtigkeit und Beschwingtheit, die für die damalige Zeit typisch waren, einzigartig die U-förmige Anlage mit baumbestandenem Innenhof, welcher sich zum See hin öffnet. Im Erdgeschoss halbrunder Vorbau für die Gastronomie, darüber Seeterrasse. Flankierender Umkleidentrakt. Zahlreiche für die 50er Jahre typische Details. Uferanlage mit Kanzel, Mole und Hafen.

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Milchpilz
Ein Pilzkiosk ist ein für die 1950er Jahre typisches Kioskgebäude in Form eines Fliegenpilzes, das ursprünglich für die Verkaufsförderung von Milch und Milchprodukten als „Milchpilz“ entwickelt wurde. Der Hersteller dieser Kioskhäuschen ist die Firma Waldner aus Wangen im Allgäu. Die Pilze wurden nicht nur in Deutschland vertrieben, sondern auch nach Österreich, in die Schweiz, nach Italien und nach Griechenland exportiert.
Die eigentliche Konstruktion des Bauwerks ist aus weiß bemaltem Holz. In der ursprünglichen Form wurde der Kiosk zunächst von einer flexiblen, wasserabweisenden Dachhaut überspannt, die rot mit weißen Punkten war. Im Lauf der farblichen und strukturellen Alterung ergab sich auch eine merkliche Schrumpfung dieses Teils, so dass manches Exemplar bald mit einer massiven Dachhaut aus Metall überzogen und danach in vergleichbarem Stil bemalt wurde.
Von den ehemals über 50 verkauften Kiosken sind heute nur noch acht in Betrieb: Bad Sachsa, Borgholzhausen, Bregenz, Freilichtmuseum am Kiekeberg, Lindau im Bodensee, Regensburg, Wangen im Allgäu, und am Radauwasserfall im Harz….
aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Pilzkiosk

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Stadttheater Lindau
…In den Jahren 1950 und 1951 wurde das Theater durch den Architekten Robert Braun umgebaut. Es wurden im Stil der 1950er Jahre der große Zuschauersaal mit 800 Plätzen völlig neu gestaltet, die Fenster zugemauert und eine indirekte Saalbeleuchtung installiert. Die große ovale Decke gestaltete der Bildhauer Mezger mit einem Relief: die Muse Thalia auf dem Pegasus reitend. An die Südwand der ehemaligen Barfüßerkirche wurde das neue Bühnenhaus gebaut. Im Bühnenhaus wurden 1953 in Höhe des ersten und zweiten Ranges die zwei Foyers fertiggestellt, die auch heute als Pausenfoyers dienen und deren Einrichtung der 1950er Jahre vollständig erhalten blieb…
Das Stadttheater steht heute unter Denkmalschutz.
aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Stadttheater_Lindau

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Kino Parktheater Lindau
eröffnet 23.12.1954
Architekt:  Dr. H. Schultze
Zu Weihnachten 1954 wurde dieses Kino, welches man aus heutiger Sicht durchaus als “Perle der Nierentisch-Ära” bezeichnen kann (mittlerweile ist es auch in der Denkmalliste Bayern aufgelistet), mit dem Film “Ewiger Walzer” eröffnet. Der Neubau am Stadtpark wurde zum größten Teil von Lindauer Firmen errichtet.Durch messinggefaßte, moosgrüne Eingangstüren betritt man die lichtdurchflutete Halle mit dem Kassenschalter. Strahlenkronen mit Mattglasbirnen verbreiteten unaufdringliches Licht. Kassenhalle und Garderobe waren mit Makassar-Ebenholz verkleidet. Eine Kunststeintreppe führte in den Zuschauerraum, der trotz seiner Weite einen intimen und behaglichen Eindruck hinterließ. Die 9 X 3,40 m breite Leinwand erlaubte die Vorführung aller Systeme. Die in Schwarz und Grün kassettierte Decke bestand aus Holzplatten und schalldämmendem Material. Die Stühle – in zwanzig Reihen angeordnet – waren mit sattblauem Cord gepolstert. Der ansteigende Fußboden gewährte von allen Plätzen gute Sicht.
Das Gebäude ist mittlerweise in die Denkmalliste Bayern aufgenommen.
aus http://www.allekinos.com/LINDAU Park.htm 

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Pumpstation Insel Lindau
Die Pumpstation wurde 1958 mit dem Gesamtkanalisationsentwurf der Stadt Lindau für die Inselentwässerung geplant. Wohl aufgrund der exponierten Lage am Toscanapark östlich des Brückenkopfes zeigt sie eine für ein funktionales Zweckgebäude ungewöhnlich hohe gestalterische Qualität. Elegant in die Uferbefestigung integriert, bietet der galerieartige Umgang eine herausragende Aussicht auf See und Berge. Bemerkenswert die aussergewöhnlich leichte Konstruktion aus sehr dünnen Betonplatten und filigranen Stahlsäulen.

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Forschungsinstitut von Dr. Felix Wankel
Mit Unterstützung der Fraunhofergesellschaft München entstand 1960 nach Wankels eigenem Entwurf ein neues Forschungsinstitut. Der allseitig verglaste Skelettbau mit rundem Treppenturm wirkt leicht und transparent. Markante Merkmale sind die abgerundeten Kanten, die sich nach oben bzw. unten verjüngenden Stüzten sowie umlaufenden Sonnenschutzdächer aus grünem Wellkunststoff. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.
aus ‘Architektur der Wunderkinder’ von Winfried Nerdinger und Ines Florschütz, Verlag Anton Pustet, ISBN 3-7025-0491-0505-9

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die brücke im lindenhofpark

Die Brücke am Lindenhofbad muss im Zusammenhang mit dem Bad gesehen und unbedingt erhalten bleiben!

Möglicherweise kann sie zu einem weiteren Eingang bzw. zu einer Verbindung des freien Parkteils mit dem Badareal werden, welchen sicher viele gehen werden, wenn sie aus dem Bad kommend Fussball oder Volleyball spielen möchten, so wie schon seit 50 Jahren auch. Aufgrund der Tatsache, dass die Brücke nun doch schon fast ein Leben lang steht, ist sie unbedingt Teil des kollektiven Gedächtnisses der Lindauer geworden und kann nicht einfach so entfernt werden. Wie auch das Lindenhofbad ist die Brücke zudem ein architektonisches Unikat und von gestalterisch herausragender Qualität!!!  ik am 07.11.2012